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Wie erkennt man defekte Ventile?

Milan Gruber
Milan Gruber
2025-08-05 21:35:38
Anzahl der Antworten : 14
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Ein Klickgeräusch vom Motor ist normalerweise der erste Hinweis auf Probleme mit dem Ventiltrieb. Die Geräusche werden schneller und lauter, wenn Sie das Gaspedal betätigen, was auf einen verschlissenen oder falsch ausgerichteten Ventiltrieb hindeutet. Blauer Rauch aus dem Auspuff ist ein erstes und eindeutiges Anzeichen für Probleme mit den Motorventilen. Häufig liegt dies an verschlissenen Ventilführungen und Dichtungen. Dadurch entsteht ein Durchlass, durch den Öl in die Verbrennungskammer gelangen kann. In Verbindung mit dem brennenden Kraftstoff führt dies dazu, dass der Ölstand recht schnell sinkt. Bei verschlissenen Ventilführungen und Dichtungen kann sich Öl auf der Oberseite der Ventile ansammeln, da die Dichtungen an den Ventilen nicht mehr dicht sind, was zu einem Rückgang der Kompression oder des Drucks in der Brennkammer führt. Unzureichende Verbrennung führt zu Leistungseinbußen. Tatsächlich kann man einen Unterschied in der Motorleistung im Vergleich zu den vorherigen Bedingungen feststellen. Ein Zylinderkopf kann durch ein schwimmendes Ventil zerstört werden, während eine schwache oder gebrochene Ventilfeder zu einer fehlerhaften Abdichtung des Brennraums führt, was wiederum zu Fehlzündungen des Motors führt. In dem speziellen Fall, in dem die Dichtungen der Einlassventile von Turbomotoren abgenutzt sind, erhöht sich der durch sie hindurchgehende Turbodruck und verschärft den Kurbelgehäusedruck. Dies führt dann zu externen Öllecks und lässt den Motor besonders im Leerlauf unrund laufen. Möchten Sie Ihren Motor auf die Probe stellen? Hier ist ein einfacher Kompressionstest, den Sie durchführen können: Wärmen Sie Ihren Motor auf normale Betriebstemperatur auf. Alle Zündkerzen entfernen. Installieren Sie ein Kompressionsmessgerät in einem Zündkerzenloch. Lassen Sie jemanden den Motor einige Sekunden lang ankurbeln, während Sie den Maximaldruck ablesen. Wiederholen Sie den Vorgang für alle Zylinder und vergleichen Sie die Messwerte. Wenn Sie bei einem Zylinder einen Unterschied von mehr als 15 % feststellen, liegt möglicherweise ein Ventilproblem vor.
Valentina Steiner
Valentina Steiner
2025-08-05 17:30:08
Anzahl der Antworten : 7
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Falsche Ventilspieleinstellung Ursache: Das Ventilspiel wurde zu eng eingestellt oder die Wartungsintervalle wurden überzogen. Folge: Das Ventil schließt nicht mehr richtig. Am Ventilsitz vorbeiströmende Verbrennungsgase heizen den Ventilteller auf. Es kommt zum Überhitzen und Durchbrennen des Ventiltellers im Sitzbereich. Fluchtfehler an Ventilsitzring oder Ventilführung Ursache: Der Ventilsitz bzw. die Führung wurde nicht zentrisch nachgearbeitet. Folge: Das Ventil schließt nicht richtig, überhitzt und brennt im Sitzbereich durch. Aufgrund einseitiger Belastung des Ventiltellers können zudem auch Dauerbrüche im Bereich der Hohlkehle auftreten. Das Ventil wird schwergängig, schließt nicht mehr und es treten Überhitzungen (Verbrennungen, Schusskanäle) an der Sitzfläche auf. Einbau verschlissener Ventilkegelstücke Ursache: Beim Erneuern der Ventile wurden alte, verschlissene Ventilkegelstücke verwendet. Folge: Bei der Wiederverwendung verschlissener Kegelstücke kann sich die Klemmbefestigung im Einsatz lockern. Es kommt zur Reibkorrosion am Schaft und zur Schwächung des Ventils in diesem Bereich. Dadurch können Dauerschwingbrüche entstehen. Es kommt zu einseitigem Schaft- sowie Schaftendeverschleiß. Die durch die exzentrische Krafteinleitung hervorgerufene Querkraftbelastung des Ventilschaftes führt zu Dauerbrüchen im Bereich der Klemmbefestigung. Aufgrund einseitiger Belastung treten Biegewechselbeanspruchungen und Dauerbrüche im Hohlkehlenradius am Übergang zum Schaft auf. Der Ventilteller hält den hohen thermischmechanischen Beanspruchungen nicht stand und biegt sich nach innen durch. Es kommt zur sogenannten Tulpenbildung und zu Brüchen im Tellerbereich.