:

Wie funktioniert die Wasseraufbereitung in einem Naturschwimmteich?

Nadine Lenz
Nadine Lenz
2025-07-27 15:50:44
Anzahl der Antworten : 12
0
Die Wasseraufbereitung in Schwimmteichen erfolgt biologisch-mechanisch, zumeist durch intern oder extern der Anlage gebaute biologische Filter, aber auch durch Pflanzbeete oder Regenerationsbereiche bzw. Kiesfilter genannte Anlagen. Die Wasseraufbereitung in Schwimmteichen und Naturpools besteht aus einem komplexen System, bei der Selbstreinigungsmechanismen, wie sie in der freien Natur ablaufen, in ein künstliches Ökosystem in abgewandelter Form übernommen werden. Hauptbestandteile sind die Zusammenarbeit von Wasserpflanzen, Phytoplankton, Bakterien sowie Zooplankton in Verbindung mit einer mechanischen Reinigung durch mineralische Filterkörper. Um dieses biologische Gleichgewicht herzustellen, wird eine Schwimm- und Badeteichanlage baulich in einen sogenannten Nutzungsbereich und in einen Regenerations- oder Aufbereitungsbereich unterteilt. Das Herzstück der Anlage ist der bepflanzte Regenerationsbereich, in dem bei einfachen privaten Anlagen die Reinigung durch das Zusammenwirken von Aquakultur und einfachen Bodenfiltersystemen erfolgt. In einem Schwimmteich ohne den Einsatz von Technik sind Wasserpflanzen von Bedeutung, die einen Großteil ihrer Nährstoffe aus dem Wasserkörper und mit ihren Wurzeln aus dem Filtersubstrat aufnehmen und binden, bis sie abgebaut sind. Die Wurzel hat eine Haltefunktion und ist wichtig für die Nährstoff- und Wasserversorgung der Pflanze. Die Aufnahme und der Einbau von Nährstoffen ist eine zentrale Funktion der Pflanze bei der Reinigung von Schwimmteichen. Insbesondere die submersen Pflanzen nehmen Nährstoff in erheblichem Maße auf und sind auch wichtig für die Sauerstoffversorgung des Systems.
Gertrude Peter
Gertrude Peter
2025-07-27 14:11:35
Anzahl der Antworten : 11
0
Die biologische Wasseraufbereitung nutzt Kleintiere und Bakterien, um die im Wasser befindlichen Stoff um- oder abzubauen. Diese selbstständige Lebensgemeinschaft im Wasser und Substrat wird durch Filterwirkung von Wasserpflanzen und einem natürlichen Bodenfiltersystem ergänzt. Der Teich ist in einen Nutzungsbereich und eine Regenerationszone unterteilt. Die Filterzone ist für die biologische Aufbereitung des Wassers zuständig und erreicht diese je nach Bauweise durch eine abgestimmt Dimensionierung, Bepflanzung und Durchströmung. Das Wasser wird durch ein komplexes System aus Mikroorganismen, Pflanzen und Substrate gereinigt.
Beate Voß
Beate Voß
2025-07-27 12:25:13
Anzahl der Antworten : 8
0
Der bepflanzte Aufbereitungsbereich dient der Reinigung des Wassers. Durch biologische Prozesse erfolgt ein Abbau von organischen Materialen, von Keimen sowie eine mechanische Filterung. Die Wasserpflanzen nützen die aus den Abbauprozessen freigesetzten Nährstoffe für ihr Wachstum. Ein weiterer Teil der Nährstoffe wird an die Materialien des Filterkörpers gebunden. Durch diese biologische Selbstreinigung ist die Verwendung von Chemikalien und Filtersystemen in der Regel überflüssig. Das Phytoplankton im Schwimmteich wird von Zooplankton wieder abgebaut.
Ernst Freund
Ernst Freund
2025-07-27 11:24:55
Anzahl der Antworten : 7
0
Die Wasseraufbereitung in einem Naturschwimmteich hängt stark von der Qualität des Füllwassers ab. Je höher der Nährstoffgehalt im Füllwasser ist, desto stärker kann die spätere Algenentwicklung sein. Einhergehend damit die Trübung des Wassers und die Sichttiefe. Den Richtwert für den Phosphorgehalt im Füllwasser für Schwimmteiche kennen wir allerdings: Er sollte kleiner als 0,01 mg/l Gesamtphosphor sein. Dazu eignen sich diverse Maßnahmen, von der Behandlung mit Eisenhydroxid bis zur Verwendung von chemischen Mittel wie Acute, Sedox oder Phospat FF-Kartuschen. Der Klassiker ist die Verwendung von Eisenhydroxid. Die Verwendung von Acute oder Phospat-FF-Kartuschen ist eine weitere, sehr sichere Methode. Die Betrachtung allein des Füllwasser reicht nicht, um eine funktionierende Wasseranlage zu bauen, spielen viele Faktoren eine Rolle. Dazu zählen Nährstoffe, die aus Substraten, schlecht gewarteten Filtern oder sogar aus Sedimenten gelöst werden. Ganz zu schweigen von nährstoffreichem Oberflächenwasser, das über defekte Kapillarsperren oder fehlende Ablaufrinnen in den Teich fließt.