Wie lange hält die Elektrik im Haus?

Carina Preuß
2025-06-05 23:44:49
Anzahl der Antworten: 2
Eine eindeutige Ja-Nein-Aussage – wie es der Anfrager sich wünscht – wird niemand geben können bzw. auch nicht wollen.
Dennoch gibt es für uns als Fachkräfte einige Möglichkeiten, Entscheidungen hinsichtlich einer akceptablen Lebensdauer zu treffen bzw. gegenüber dem Kunden vorzutragen, um dessen Investitionsentscheidung mit zu beeinflussen.
Zur Beantwortung dieser Frage haben wir Ihnen beispielhaft einige Beiträge der Fachzeitschrift "de" ausgewählt.
Wir empfehlen unseren Lesern zu diesem Thema die Lektüre folgender Beiträge: Anpassung oder Bestandsschutz?
Lebensdauer von NYM-J-Leitungen
Erweiterung einer Unterverteilung
Lebensdauer von Überspannungsschutzgeräten

Bernadette Witt
2025-06-05 19:50:53
Anzahl der Antworten: 4
Eine Elektroinstallation hält in der Regel 30-50 Jahre.
Das heißt, dass nach 30 Jahren schon die Gefahr besteht, dass Schalter, Steckdosen und Leitungen zu Defekten neigen können.
Doch hier lauert Gefahr, eine Elektroinstallation hält circa 30-50 Jahre.

Sarah Behrens
2025-06-05 19:40:29
Anzahl der Antworten: 3
Grundsätzlich haben Stromkabel eine Haltbarkeit von maximal 40 Jahren. Spätestens danach ist die Isolierung brüchig und es besteht die Gefahr vor Kurzschlüssen, Kabelbränden oder Stromschlägen.
Allerdings gibt es Anzeichen, wann ein E-Check sinnvoll ist: FI-Schutzschalter fehlt, Sicherung fliegt ständig raus, unzeitgemäßer Verteilerkasten oder dilettantische Elektroinstallation.
Die DIN-Norm 18015-2 empfiehlt, die Elektroinstallation früher auf aktuelles Sicherheitsniveau zu bringen.
Es kann auch am Verlegen der Kabel liegen.
Ein Tipp: Ist eine Erneuerung der Hauselektrik nötig, kombinieren sie das Projekt am besten mit einer energieeffizienten Sanierung.

Jakob Beyer
2025-06-05 19:31:28
Anzahl der Antworten: 7
Theoretisch sollte eine gutgemachte Installation weit über 100 Jahre halten und funktionieren.
Es ändern sich nur die Gesetze, Richtlinien, usw...
Deswegen wird vieles neu gemacht.
Mit 30-40 Jahre ist gemeint: Nach der Zeit sollte allerspätestens mal ein Elektriker den Zustand prüfen, um festzustellen, dass noch alles in Ordnung ist.
Das heißt nicht, dass die Elektrik nach dieser Zeit unbrauchbar defekt ist.
Die Leitungen halten auch in alten Häusern deutlich länger.
Was anfällig für Defekte ist, sind die sichtbaren Teile: Schalter, Steckdosen, Sicherungen usw.
Die kann man aber relativ leicht austauschen.
Unser Haus ist inzwischen 53 Jahre alt und die Elektrik funktioniert wie am ersten Tag.
Die meisten Elektroinstallationen werden nicht erneuert, weil die Leitungen zerfallen, sondern weil sie technisch veraltet ist und nicht mehr den aktuellen Sicherheitsstandards entspricht.
Woher ich das weiß: Hobby – Ich beschäftige mich schon mehrere Jahre damit.
Ich habe mein Elternhaus geerbt und kernsaniert.
Die Leitungen waren vom Jahr 1958, die hätten sicher noch viele Jahre gehalten und funktioniert.
Ich habe die Elektro- und Sanitär-Installation komplett ausgewechselt, da ich eine ganz andere Raumaufteilung für das Haus gemacht habe.
Jetzt ist alles wieder auf dem neuesten technischen Stand.

Annette Lang
2025-06-05 18:24:51
Anzahl der Antworten: 4
Die Elektrik in Wohnungen und Häusern unterliegt dabei strengen Richtlinien.
Gemäß der Niederspannungsverordnung (NAV) müssen alle Arbeiten hinsichtlich der Einrichtung elektrischer Anlagen von Fachbetrieben durchgeführt werden, die sich mit den Risiken genau auskennen.
Der Grund ist zum einen, dass elektrische Leitungen für alle Anwohner sicher installiert werden müssen.
Zum anderen greift bei Störfällen nur so auch der Versicherungsschutz.

Marc Lang
2025-06-05 18:10:22
Anzahl der Antworten: 3
Die Elektroinstallation hält so lange, wie sie nicht überlastet ist oder Schäden aufweist. Wenn die Sicherung rausfliegt, ist dies ein Zeichen dafür, dass die Elektrik entweder beschädigt oder für den Bedarf unterdimensioniert ist. Alte elektrische Anlagen stehen unter Bestandschutz, dürfen also weiter betrieben werden, sofern sie zumindest zum Zeitpunkt der Installation den damals geltenden Normen entsprach. Wenn man in den Sicherungskasten schaut und sieht dort noch alte Drehsicherungen, dann ist das ein klares Indiz dafür, dass die Anlage erneuert oder zumindest überprüft werden muss. Wenn die Kabel schmaler sind als 1,5 Quadratmillimeter, können sie schneller überlastet werden. Wenn die Kabelummantelungen spröde werden und brechen können, sollten sie ausgetauscht werden. Wenn die Installation nicht den heutigen Normen entspricht, ist dies zumindest ein guter Grund, die Anlage untersuchen zu lassen. Der Bestandschutz verfällt, sobald eine Anlage umfassend verändert oder erweitert wird, was bedeutet, dass die gesamte Anlage den Normen entsprechen muss, wenn größere Verbraucher angeschlossen werden sollen.
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