Welche Traglast ist für einen Balkon erlaubt?

Pauline Schuster
2025-06-13 16:27:22
Anzahl der Antworten: 2
Es gibt die DIN 1055, die besagt, dass ein Balkon, wie von dir beschrieben, mit einer Verkehrslast von 350Kg/m² ausgelegt sein muss, wobei damit immer eine gleichmäßige Verteilung und eine veränderliche, d.h. keine dauerhaft einwirkende Last gemeint ist. Wenn ich mich recht erinnere, nimmt man als Lastannahme für Wohnräume 2 kN = 200 kg pro Quadratmeter an. Dasselbe sollte für den Balkon gelten. Bei gleichmässiger Belastung also knapp 9 X 200 = knapp 1.8 tonnen.
Die Statiker gehen bei einem Standardbalkon von einem Richtwert von etwa 300 kg pro m² aus. Hier ist es aber auch wichtig zu wissen wie das Gewicht verteilt ist.
Grundsätzlich geht es bei der Belastbarkeit immer um eine Belastbarkeit pro m². ca. 300-500 Kg/m².
Es kann nämlich auch Sonnensegel oder Markisen schon eine Last darstellen, die man dann von der Maximalbelastung abziehen muss.

Bernadette Witt
2025-06-13 16:14:49
Anzahl der Antworten: 4
Die Balkonkonstruktion muss zwischen 300 und 400 kg pro Quadratmeter tragen können, ohne nachzugeben. Die gesetzlichen Vorgaben unterscheiden nicht nach Konstruktion oder Material. Für alle Varianten gilt das Gleiche. Wenn so ein Unglück geschieht, dann häufig, weil es sich um überalterte Konstruktionen handelt. Die Traglast wird auch vom Zustand der Fassade oder der Mauer bestimmt. Water wiegt bei 10 cm Höhe und einem Quadratmeter Fläche schon 100 kg. Auch nasser Sand kann äußerst schwer sein. Holzkonstruktionen müssen daher häufiger ausgetauscht werden als Balkone aus anderen Werkstoffen. Die Belastung sollte möglichst auf die gesamte Fläche verteilt werden.

Lilo Mohr
2025-06-13 16:06:57
Anzahl der Antworten: 1
Strandkorb oder eigener Pool auf dem Balkon – möglich ist, was die Traglast des Balkons nicht überschreitet und die Nachbarn nicht beeinträchtigt, zum Beispiel ihnen die Sonne wegnimmt.
Wenn der aufblasbare Pool mit Wasser gefüllt zu schwer ist und den Balkon zum Absturz bringt, ist das ein Fall für die private Haftpflichtversicherung.
Denn wenn Sie Dritten, in diesem Fall Ihren Nachbarn, einen Schaden zufügen, können Sie als Verursacher dafür haftbar gemacht werden.

Heidemarie Bader
2025-06-13 12:12:08
Anzahl der Antworten: 4
Die Gewichtslast, die eine Balkonempore tragen können muss, ist in einer statischen DIN-Norm geregelt. Diese ist je nach Baujahr unterschiedlich. Bei Gebäuden mit Bauzeiten bis 2010: 500 Kilogramm / Quadratmeter, ab 2010: 400 Kilogramm / Quadratmeter. Diese Richtwerte gelten für alle Arten von Balkonen unabhängig von der Bauweise und für alle der folgenden Materialien: Stahl, Metall, Beton, Holz. Allerdings kann über die Jahre die Balkon-Traglast auch geringer werden. Denn: das Material wird mit den Jahren verschleißen. Starke Sonneneinstrahlung und weitere Witterungseinflüsse begrenzen die Lebenszeit eines Balkons und sorgen für eine nachlassende Traglast. Ein luftiges Außenzimmer aus Holz ist besonders anfällig. Das Holz kann faulen, wodurch die Tragfähigkeit deutlich abnimmt. Ein Holzbalkon sollte daher regelmäßig überprüft werden. Alle 20 Jahre ist sogar ein Austausch des Holzes notwendig. Wenn Sie Ihr Freiluftzimmer im typischen Nutzungsumfang nutzen, müssen Sie sich bei einem intakten Außenbalkon keine Sorgen über eine Gewichtsüberschreitung machen. Problematisch wird es bei Nutzungen wie großen Planschbecken, Whirlpools, Wasserbetten, schweren und großen Hochbeeten, mehr als vier Menschen pro Quadratmeter. Besonders das Gewicht von Wasser wird schnell unterschätzt. Eine Wasserhöhe von 40 Zentimetern entspricht bereits einem Gewicht von 400 Kilogramm je Quadratmeter. Mit dem Gewicht der Nutzer zusammen wird der Höchstwert schnell überschritten.