Wie bekommt man die Wasserhärte runter?

Veronika Michels
2025-08-04 22:14:34
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Nicht jedes Hydrogencarbonat ist zum Aufhärten geeignet. Wasserhärte ist nicht ausschließlich auf die Anwesenheit von Hydrogencarbonat-Ionen zurückzuführen, sondern auf gelöste Calcium- und Magnesium-Ionen. Man muss statt Natrium- das Calciumhydrogencarbonat nehmen. Dieses ist leicht löslich und verändert die Gesamt-Härtebedingungen nicht, so dass nichts ausfällt. Da man an dieses Salz wohl kaum herankommt, sollte man sein aufzuhärtendes Wasser mit Gerolsteiner Sprudel mischen. Dessen Härte beträgt 73,46 °dH. Man kann natürlich auch ein anderes Mineralwasser nehmen, dieses muss aber überdurchschnittlich viel an Ca- und Mg-Ionen enthalten. Die Rechnung ist einfach: Nehmen wir an, Sie haben 1 L Wasser mit der Härte H1 und wollen diese auf H2 bringen. Wie viel ml Gerolsteiner mit der Härte HM müssen Sie zugeben. Im konkreten Fall folgt daraus mit H1 = 11 °dH, H2 = 18° dH und HM = 73,46 °dH: a = 126,2 mL Soviel Gerolsteiner müssen Sie zu 1 L Ihres Wassers der Härte 11 °dH geben, um 18 °dH zu erreichen.
Wenn man durch Zusatz von Natriumhydrogencarbonat das folgende Gleichgewicht nach rechts verschiebt, reduziert man die Wasserhärte um etwa 50 %, also um den Anteil der temporären Härte. Was sich da bei Herrn S. nach Zugabe von Natriumhydrogencarbonat absetzt, ist nicht dieses Salz, sondern schlicht Kalkstein und natürlich auch Magnesiumcarbonat etc. Denn durch Zugabe von NaHCO3 setzt man die Härte des Wassers sogar herunter. Grund: HCO3--Ionen stehen im Gleichgewicht mit Carbonat-Ionen CO32-. Diese bilden schwerlösliches Calciumcarbonat. Damit verschwinden Ca-Ionen aus der Lösung.