Was bedeutet vor Frost schützen?
                                                    Waltraud Behrens
                                                                2025-08-22 14:48:24
                                                                
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                                                            Vor Frost schützen bedeutet, Schäden durch Spätfrost vorzubeugen, was im Obstbau insbesondere durch Frostschutzberegnung erreicht wird. Wo ausreichende Wassermengen schwer verfügbar sind oder eine Beregnung aufgrund der Bodenverhältnisse nicht sinnvoll erscheint, haben sich vor allem Frostschutzkerzen und der Einsatz von Hubschraubern bewährt. Ein kleiner, aber nicht zu unterschätzender Beitrag lässt sich in allen Anlagen leisten, indem der Bodenbewuchs in den Fahrgassen kurz und der Boden im Baumstreifen offengehalten wird. Ein Austausch der Obstanbauer untereinander sowie mit regionalen wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen und Beratungsverbänden ist empfehlenswert. Vor Frost schützen kann auch durch das Verzögern des Austriebs der Pflanzen erreicht werden, was durch die Applikation von Pflanzenölen, insbesondere Rapsöl, möglich ist.
                                                    
                                                    Falko Geisler
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                                                            Vor Frost schützen bedeutet, Pflanzen vor Schäden durch Eis und Schnee zu bewahren. Dazu gibt es verschiedene Maßnahmen, wie zum Beispiel das Auflockern der obersten Bodenschicht mit einer Harke und das Einarbeiten von Kompost, um die Pflanzen direkt mit wertvollen Nährstoffen für das erste Wachstum zu versorgen. Zeitgleich kann man etwas Erde um den Wurzelstamm herum anhaufen, um die Wurzeln vor dem Erfrieren zu schützen. 
Frisch gesäte Salate und andere Gemüsesorten lassen sich entweder mit einem durchsichtigen Gartenvlies oder einem alten Fensterglas vor Frost schützen. Alternativ gibt es im Fachhandel schwarze Folienschläuche, die in den Beeten ausgelegt werden und den Boden vor dem Durchfrieren schützen. 
Um den Boden vor Frost zu schützen, bietet sich eine komplette Schicht aus Mulch oder Kokosmatten an, die komplett auf den Beeten verstreut werden. Auch von den Bäumen zusammengeharktes Laub bietet eine natürliche Schicht vor Frost. 
Für Kräuter wie Minze und Oregano schneidet man die Pflanzen am besten zurück und deckt die Erde mit Mulch oder Laub ab, sodass der Wurzelballen die Kälte schadlos übersteht. 
Kübelpflanzen schützt man im Bereich des Topfes durch eine Luftpolsterfolie, die man um selbigen wickelt oder man nutzt eine Schicht aus Laub oder Stroh, die mithilfe eines Jutesackes um den Topf gebunden wird. 
Hochstämmchen neigen zu Frostrissen in der Rinde, hier schützt man die Pflanzen durch Tannenreisig, Rohrmatten oder Sackleinen. Die Krone lässt sich durch ein dünnes Vlies vor Wind und Austrocknen schützen.
                                                    
                                                    Ismail Wilhelm
                                                                2025-08-04 12:51:13
                                                                
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                                                            Als Frostschutzberegnung bezeichnet man das nächtliche Besprühen von Nutzpflanzen im Obst-, Wein- und Gemüsebau sowie in Baumschulen mit sehr feinen Wassertröpfchen, um spätere Ernteausfälle zu vermeiden. Ziel ist es, die bereits austreibenden Pflanzen im Frühling bei späten Nachtfrösten vor Erfrierungen zu schützen. Beim Gefrieren des Beregnungswassers wird auf den Pflanzen Erstarrungswärme freigesetzt, die zur Temperaturerhöhung auf Null Grad führt, wodurch Knospen und Blüten vor Frostschäden bewahrt werden. 
Fallen die Lufttemperaturen in den Nachtstunden unter 0,5 °C, beginnt man mit einer ununterbrochenen Beregnung, wodurch sich auf den frostempfindlichen Pflanzenteilen eine anwachsende Eisschicht bildet. Beim Gefrieren des Wassernebels wird die Kristallisationsenthalpie des Wassers freigesetzt – pro Liter Wasser etwa 335 kJ – wodurch die Temperatur innerhalb der Eishülle nicht unter den Gefrierpunkt absinkt. 
Nach Sonnenaufgang taut der Eispanzer durch die Sonnenwärme wieder ab. Ein geringer Anteil der Wärmezufuhr erfolgt über die Oberflächenspannung, denn die Zerstäubung des Wassers erfordert Druckenergie, die dann in der Oberflächenspannung der Mikrotröpfchen gespeichert ist; vereinigen sich die Mikrotröpfchen zu größeren Tropfen, so wird diese gespeicherte Energie ebenfalls in Form von Wärme frei, die von den Knospen aufgenommen wird. 
Die Frostschutzberegnung muss bis zum vollständigen Abtauens des Eises durch die positive Umgebungstemperatur in den Morgenstunden fortgesetzt werden, denn beim Abtauen entzieht das Eis seiner Umgebung die gleiche Menge Wärmeenergie, die zuvor beim Gefrieren freigesetzt wurde.
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