Welche Wirkungen hat kalte Hydrotherapie?

Janina Reimer
2025-08-02 10:56:45
Anzahl der Antworten
: 10
Nach heutigen Erkenntnissen ist vor allem der Kältereiz für die medizinische Wirkung der Wasseranwendungen verantwortlich.
Die vorgeschalteten Wärmephasen, beispielsweise bei Wechselbädern oder beim Saunabesuch, dienen hauptsächlich der Verstärkung des Kältereizes.
Ziel der Anwendung ist eine gesteigerte Durchblutung der Haut und eine Reizung der Druck- und Mechano-Rezeptoren sowie der sensiblen Afferenzen, der Thermo- und Schmerzrezeptoren mit Folge einer vegetativen Umstimmung und Regulation.
Die verbesserte Durchblutung bewirkt ein warmes und gleichzeitig erfrischendes, wohlig-entspanntes Körpergefühl, das sich nach einem Kaltwasserreiz einstellt.
Diese schnelle, akute Wirkung der Hydrotherapie kann zur Linderung vielfältiger Beschwerden eingesetzt werden: Schmerzzustände, Kreislaufschwächen, Durchblutungsstörungen, fiebrige Erkrankungen, Schlafstörungen oder Atemwegsbeschwerden.

Siegfried Mohr
2025-08-02 07:53:56
Anzahl der Antworten
: 10
Die Applikation von Kaltwasser führt zuerst zu einer Vasokonstriktion auf die dann eine Vasodilatation mit reaktiver Erwärmung folgt.
Örtliche Kälte führt zu einer Zunahme der Pulsfrequenz.
Kurze Kälte und Wärme führen zu einer Tonuserhöhung der Skelettmuskulatur, gesteigerten Erregbarkeit der Nerven.
Die Hydrotherapie hat Effekte auf die Blutverteilung, auf die Skelettmuskulatur und die Haut.
Die Hydrotherapie wird vor allem zur Behandlung von Verbrennungen, zur Schmerzlinderung bei rheumatischen Erkrankungen oder zur Propylaxe und bei Spa-Anwendungen eingesetzt.
Die Temperatur wirkt u.a. auf den Gefäßtonus, auf die Wärmeregulation, den allgemeinen Stoffwechsel und die Blutzirkulation.
Der hydrostatische Druck wirkt auf Blutkreislauf, Stoffwechsel, Atmung, entlastet - je nach Wassertiefe - Herz, Darm und weitere innere Organe.
Der Auftrieb entlastet Gelenke, Muskeln und führt zur verbesserten Beweglichkeit.
Der Strömungswiderstand des Wassers wirkt kontrollierend auf die Bewegungsausführung und führt zur Muskelkräftigung.
Zusätzliche mechanische oder chemische Faktoren können die oben genannten Wirkungen ergänzen oder verstärken.