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Wie täuschen optische Täuschungen den Verstand?

Friedrich-Wilhelm Ahrens
Friedrich-Wilhelm Ahrens
2025-08-14 12:43:33
Anzahl der Antworten : 17
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Das Gehirn ist schuld, nicht das Auge. Unsere Augen sind für die Wahrnehmung der Sinneseindrücke verantwortlich. Sie nehmen Bilder auf und melden die zugehörigen Informationen an unser Gehirn. Das Gehirn wiederum interpretiert dann diese Eindrücke und versieht sie mit einer Bedeutung. Nun ist es aber so, dass unser Gehirn mit der Zeit ein bisschen fauler wird. Es passt nicht mehr so gut auf, sondern greift auf Erfahrungswerte zurück. Das Gehirn verarbeitet die Sinnesreize dann aber fehlerhaft und kreiert etwas, was wir faktisch gar nicht sehen. Das kann zum Beispiel daran liegen, dass das Gesehene zu keiner bisher gemachten Erfahrung passt und in falsche Zusammenhänge eingeordnet wird. Das Gehirn nutzt dann einfach die Informationen, die es schon kennt, und ignoriert die abweichenden. Damit trickst es sich streng genommen selbst aus. Wir nehmen das Bild dadurch in einer anderen Farbe wahr oder haben den Eindruck, dass es sich bewegt. Wir nehmen die Farben von Gegenständen nämlich unterschiedlich wahr, je nachdem welche Farbe die Umgebung hat oder wie das Licht darauf fällt.
Helena Braun
Helena Braun
2025-08-09 09:24:55
Anzahl der Antworten : 12
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Das Gehirn spielt uns einen Streich, weil wir aus Erfahrung nur rechtwinklige Räume kennen. So kommt es zu einer Fehlinterpretation der Realität. Das Gehirn hat nur eine begrenzte Verarbeitungskapazität. Es wirkt wie ein Filter, der eben nicht alles zum Bewusstsein durchlässt. Das Ohr filtert alles Überflüssige aus. Diese Tatsache haben sich die Entwickler des MP3-Verfahrens zunutze gemacht. Die Informationsverarbeitung im Gehirn hilft uns, im Alltag Entscheidungen zu treffen. Es hat gewissermaßen die individuelle Lebenserfahrung gespeichert und lenkt dementsprechend unser Verhalten.
Detlev Auer
Detlev Auer
2025-08-06 10:30:50
Anzahl der Antworten : 15
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Die optische Täuschung setzt Mechanismen in Gang, die diese Bildanalyse im Gehirn stören und schliesslich zu einer falsch wahrgenommenen Realität führen. In Tat und Wahrheit wird das Bild wahrheitsgetreu von unserem Auge eingefangen und zum Gehirn weitergeleitet. Dieses macht sich nun daran, das Bild zu interpretieren und zu analysieren. Erst an diesem Punkt begreifen wir es. Das Bild wird so in mehrere parallele Nachrichten aufgeteilt. Der Sehnerv wirkt nun als Vermittler und überbringt diese Nachrichten in eine Hirnregion, die als der visuelle Kortex bezeichnet wird. Die zerteilten Informationen werden dort zusammengesetzt, um das Bild zu rekonstruieren, also wiederherzustellen. Für diese Rekonstruktion werden unser Gedächtnis, unsere Erlebnisse, unsere Erfahrungen und unsere Gefühle hinzugezogen. Daher ist sie für jeden verschieden. Es ist das Bild dieses rekonstruierten Puzzles, das wir schlussendlich wirklich wahrnehmen, und nicht direkt das eigentliche Bild.
Heinz-Georg Janssen
Heinz-Georg Janssen
2025-07-24 00:45:18
Anzahl der Antworten : 15
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Die grauen Punkte sind eine Illusion - und Schuld daran ist die Arbeitsweise der Millionen Sehnerven auf eurer Netzhaut. Wenn ihr das Bild betrachtet, dann nimmt jeder dieser Nerven ein kleines Lichtpünktchen davon auf und leitet die Information über dessen Helligkeit ans Gehirn weiter. Weil die weißen Bänder überall von den schwarzen Flächen umgeben sind, reagieren die Sehnerven besonders stark auf das weiße Licht dazwischen - die Linien erscheinen daher besonders hell. Außer an den Stellen, wo sie sich kreuzen: An diesen weißen Schnittpunkten ist der Kontrast, der Gegensatz zwischen weiß und schwarz, nicht so stark. Denn nach oben, unten, links und rechts schließen ja überall weiße Linien an. Für einen Sehnerv, der das Licht von diesem Schnittpunkt aufnimmt, sticht die weiße Farbe also gar nicht so besonders hervor. Die Folge: Die Schnittpunkte der weißen Linien erscheinen uns nicht ganz so weiß wie die anderen weißen Stellen - und flackern deshalb grau. Die Figuren sehen auf den ersten Blick ganz vernünftig aus. Das liegt daran, dass sie sich aus vollkommen korrekt gemalten Teilen zusammensetzen. Wenn ihr einen Teil der Figur abdeckt, scheint deswegen auch alles vollkommen in Ordnung zu sein. Nehmt ihr die Hand aber wieder weg, geht es immer nur abwärts - und das kann ja schließlich nicht sein! Die Verwirrung hat einen einfachen Grund: Irgendwas stimmt hier doch nicht. Die einzelnen Teile sind so verbunden, wie es im normalen Leben gar nicht geht. Das durchschaut man aber nicht auf den ersten Blick - unser räumliches Sehen spielt uns einen Streich! Dass uns die untere Strecke länger erscheint, liegt daran, dass unser Gehirn beim Betrachten von Figurenteilen immer auch die gesamte Figur "mitliest". Und da die untere insgesamt länger ist, erscheint uns auch ihr mittlerer Teil länger. Die Quadrate und die kleinen Striche gaukeln uns vor, dass die Linien zusammenlaufen. Die Erfinder der optischen Täuschung links haben sich ein ganz einfaches Prinzip zunutze gemacht: Gleich große Figuren wirken unterschiedlich groß - je nachdem, was daneben abgebildet ist. So ist der linke schwarze Kreis genauso groß wie der rechte. Dass wir ihn als größer empfinden, liegt nur daran, dass die roten Kreise drumherum kleiner sind als bei dem zweiten Bild.
Resi Brandt
Resi Brandt
2025-07-24 00:44:22
Anzahl der Antworten : 6
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Sehen wir nur auf einem Auge, erkennen wir häufig die Wahrheit hinter zweidimensionalen Bildern – bei dreidimensionalen Täuschungen wird es hingegen für unser Gehirn schwierig, Tricksereien zu erkennen. Das Loch, das keines ist: Hier spielt uns das Gehirn einen Streich. Durch die Verzerrung der kreisförmigen Linien zur Mitte hin entsteht der Eindruck, es gäbe im Zentrum des Kreises eine Vertiefung. Die waagrechten und senkrechten Trennlinien zwischen den schwarzen und weißen Quadraten sind exakt gerade. Die tiefe Schlucht sehen Besucher nur, wenn sie frontal vor dem Podest stehen. In ihm befindet sich keine einzige Kante im rechten Winkel – auch wenn es so ausschaut. In Wirklichkeit steht eine Person einfach viel weiter hinten im Raum; darum sieht sie mit etwas Entfernung kleiner aus. Die Decke ist trapezförmig aufgespannt. Sie lässt den „großen" Besucher noch gigantischer wirken – schließlich passt er mit seiner Körpergröße nur knapp unter die Decke.