Kann man einen Pool auf eine Terrasse stellen?

Margit Bach
2025-06-25 05:50:13
Anzahl der Antworten: 5
Viele Familien errichten Planschbecken oder Pools in Gärten, auf Terrassen oder gar Balkonen. Prinzipiell ist dies erlaubt, so lange weder Nachbarn gestört werden noch die Bausubstanz beschädigt wird.
Planschbecken und Pools sind genehmigungsfreie Spielgeräte und können von Mietern in Gemeinschaftsgärten oder auf Terrassen aufgebaut werden.
Mieter müssen aber darauf achten, dass Nachbarn nicht durch Spritzwasser oder zu lautes Toben gestört werden.
Auch darf der aufgestellte Pool die übrige Nutzung des Gartens nicht behindern.
Wenn es in der Hausordnung oder im Mietvertrag nicht ausdrücklich untersagt wurde, dürfen Mieter auch auf dem Balkon ein Planschbecken oder einen Pool errichten.
Allerdings müssen Mieter unbedingt die Traglast des Balkons beachten.
Während ein Planschbecken für Kleinkinder meist noch bedenkenlos aufgestellt werden kann, kommen bei einem größeren Pool oder den immer beliebter werdenden Outdoor-Whirlpools schnell Wassermengen von 600-800 Litern zusammen.
So muss der Balkon inklusive Personen dann eine zusätzliche Tonne Gewicht auf wenigen Quadratmetern verkraften können.
Das ist zu viel an Gewicht und wird auch schnell unterschätzt.
Für Gebäude ab Baujahr 2010 gelten laut Eurocode Verkehrslasten von 400 kg pro Quadratmeter.
Für ältere Gebäude 500 kg pro Quadratmeter.
Allerdings können diese altersbedingt durch innen liegenden rostigen Stahl, brüchigen Beton oder morsches Holz in ihrer Tragkraft beeinträchtigt sein.
Maximale Traglast bei Pools auf Balkonen schnell erreicht.
Breite Pools mit niedrigem Wasserpegel verteilen die Traglast auf mehrere Quadratmeter.
Bei kleinen, hohen Becken konzentriert sich die Last hingegen auf nur ein bis zwei Quadratmeter.
Eine Wasserhöhe von nur 40 Zentimetern verursacht bereits 400 kg Gewicht auf einem Quadratmeter.
Damit ist die Grenze bereits ohne Personen und das Eigengewicht des Pools erreicht.
Wer über eine Dachterrasse mit mehr Fläche verfügt, kann die Traglast mit einer zusätzlichen Stahlkonstruktion auf eine größere Fläche verteilen.
Auch hier sollte zunächst ein Statiker zurate gezogen werden.
Mieter müssen zudem darauf achten, dass Spritz- oder Überlaufwasser weder die Nachbarn belästigt noch die Bausubstanz am Haus beschädigt, wenn kein ausreichend dimensionierter Regenablauf vorhanden ist.

Reinhard Kremer
2025-06-22 21:00:13
Anzahl der Antworten: 6
Ja, ein Pool für Terrasse oder kleinen Garten ist möglich, wenn Sie die besonderen Bedingungen beachten.
Die Terrasse ist im allgemeinen fest auf dem Boden gegründet, so dass die Traglast keine Rolle spielt.
Die beiden größten Probleme sind die kleine Fläche und die umständliche Installation, wenn der Pool in den Boden eingelassen werden soll.
Ein Liter Wasser wiegt 1 Kilogramm.
Ein Pool für die Terrasse ist zwar kein Ersatz für ein großes Schwimmbad, steigert aber den Wohnkomfort erheblich und auch den Wert Ihrer Immobilie.
Ein Pool für Terrasse oder Loggia muss kein Traum bleiben.
Auf der Terrasse ist nicht nur Platz für ein Planschbecken für die Kinder.
Es gibt kleine Becken, die für diese besonderen Bedingungen geeignet sind und in denen auch Erwachsene baden können.
Der Einbau einer Gegenstromanlage ermöglicht sogar richtiges Schwimmen, selbst auf kleinem Raum.
Im Durchschnitt sind moderne Balkone oder Loggien für eine Traglast von 350 bis 500 kg/m² ausgelegt.
Setzen Sie sich besser mit dem Vermieter oder der Baufirma in Verbindung und erkundigen Sie sich nach der tatsächlichen Tragfähigkeit.
Im Zweifel wenden Sie sich besser an einen Architekten oder Gutachter, um ein fachmännisches Urteil einzuholen.

Miroslaw Hansen
2025-06-10 19:22:20
Anzahl der Antworten: 7
Wenn man von einem Pool auf einem Dach oder einer Terrasse träumt, kommt immer als erstes die Frage des Platzes und der Statik. Als erstes gilt es also, die Tragfähigkeit zu überprüfen. Entscheidend für die Berechnung ist nicht die Menge an Wasser, sondern das Gewicht pro Flächeneinheit. Nebst dem Gewicht des Wassers muss man dann noch die Badegäste dazu rechnen.
Bei einem bestehenden Gebäude frage man am besten beim Architekten nach, ob die Terrasse oder das Dach speziell verstärkt wurde.
Grundsätzlich ist also die Gewichtsbelastung per m2 entscheidend. Wird es knapp, kann man die Auflagefläche noch etwas vergrößern, indem man den Pool auf ein größeres Holzgerüst oder eine andere Installation stellt, welche die Gewichtsbelastung auf eine größere Fläche verteilt.
Bevor Sie einen Pool aufstellen, sollten Sie prüfen, ob es überhaupt erlaubt ist.
Bevor Sie einen Pool auf Ihre Dachterrasse stellen, müssen Sie die Frage klären, wie dieser be- und entfüllt wird.
Bei einem Neubau kann auch ein großer Pool eingeplant werden. Das Gebäude muss aber entsprechend verstärkt werden.

Waltraud Behrens
2025-06-10 17:57:30
Anzahl der Antworten: 3
Wenn die Terrasse richtig gut gegründet ist, ist es eigentlich kein Problem einen Pool drauf zu stellen, die Flächenlast ist nicht so extrem, aber wenn das eher sparsam gemacht wurde, würde ich vorher mal gründlich abschätzen, ob das halten kann.
Klar, das läuft, wenn die Terrasse es aushält, Platz wäre schon genug.
Dat läuft, wenn sie Terrasse aushält, Platz wär schon jenuch.

Ulla Meister
2025-06-10 15:42:31
Anzahl der Antworten: 5
Ganz so einfach ist es jedoch leider nicht. Neben der Überlegung an welchem Standort die meiste Sonne ist und wie man das Wasser in den Pool bekommt sollte auch die Statik der Terrasse berücksichtigt werden.
Für Neubauten ab 2010 beträgt die maximal zulässige Nutzlast auf Balkonen und Terrassen nach Norm 400 kg pro Quadratmeter.
Bei einer Wasserfüllhöhe von 40 cm ist die maximale Belastung somit bereits erreicht.
Die Belastung durch den Pool kann somit schnell die maximal zulässige Last der Tragstruktur übersteigen.
Insbesondere bei Altbauten kann die Tragfähigkeit jedoch noch deutlich geringer sein.
Selbst ein Planschbecken für Kinder kann hier bereits zu viel Gewicht sein.
Beim Aufstellen eines Pools auf der Terrasse oder dem Balkon sollte daher ein Statiker hinzugezogen werden, um eventuelle Schäden zu verhindern.
Sollte die vorhandene Konstruktion die Last des Pools nicht aufnehmen können gibt es verschiedene Möglichkeiten der Verstärkung.
Diese müssen vor Ort je nach Gegebenheiten geprüft werden.
Eine Variante ist die zusätzliche Abstützung des Balkons bzw. der Terrasse mit Stützen.
Weiterhin kann auch eine Konstruktion zur Lastverteilung hergestellt werden auf welcher der Pool aufgestellt wird.
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