Ist Edelstahl gut für Pools?

Oskar Heck
2025-07-11 13:54:27
Anzahl der Antworten: 7
Edelstahl Rostfrei ist die klare Nummer Eins beim Einsatz in Schwimmbädern.
Ein wesentlicher Faktor ist die Korrosionsbeständigkeit, denn viele Bauelemente sind im ständigen Kontakt mit Wasser und müssen so besonders vor Korrosion geschützt werden.
Verantwortlich für diesen Schutz ist die so genannte Passivierungsschicht aus Chromoxid.
Auch wenn sich grundsätzlich austenitische Edelstähle für den nasskorrosiven Bereich in Schwimmbädern eignen, empfiehlt es sich, den Chloridgehalt im Beckenwasser im Blick zu haben.
Diese Werkstoffe sind bis zu einem Chloridionen-Gehalt von ca. 1000 mg/l beständig.
Im Thermal-, Sole- und Meerwasserschwimmbadbereich ist grundsätzlich mit höheren Salzkonzentrationen und Temperaturen zu rechnen.
Daher müssen für diese Bereiche auch höher legierte nichtrostende Stähle verwendet werden.
In Hallenbädern muss berücksichtigt werden, dass die Umgebung ein hohes Korrosionspotenzial durch Anreicherung von Chloriden infolge von Verdunstungs- und Trocknungseffekten hat.
Dies kann zu Schäden durch Spannungsrisskorrosion führen.
Daher dürfen für tragende Bauteile, die nicht regelmäßig gereinigt werden bzw. gereinigt werden können, nur die nichtrostenden Stähle genutzt werden.
Die genannten Werkstoffe weisen Nickelgehalte von über 20 % auf und sind zusätzlich mit bis zu 7 % Molybdän legiert.
Dies führt zu einer sehr hohen Korrosionsbeständigkeit.
Grundsätzlich muss für tragende Bauteile die Korrosionswiderstandsklasse gemäß der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung bestimmt werden.
Zudem muss ein Konzept für die regemäßige Inspektion und Reinigung erstellt werden.
Und zuletzt: Das Reinigungskonzept muss eine Anreicherung von Chloriden auf der Oberfläche der Bauteile auf ein Mindestmaß verringern.