Was ist besser, versiegeln oder imprägnieren?

Harri Werner
2025-08-06 10:01:47
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: 8
Genau wie beim Holzschutz kann man auch Steine entweder Imprägnieren oder Versiegeln – der Unterschied liegt darin, wie die Pflegemittel mit der Steinoberfläche umgehen und sich mit ihr verbinden: Imprägniermittel dringen in die Poren der Steine ein, während Versiegelungen einen undurchlässigen Film bilden.
Imprägniermittel sind wie Türsteher, sie weisen Schmutz ab, lassen aber Wasserdampf durch.
Eine Versiegelung legt sich wie ein durchsichtiger Schutzschild auf die Steinoberfläche und macht sie komplett dicht.
Die Versiegelung verpasst den Steinen eine glänzende Oberfläche.
Möglicherweise aufsteigendes Wasser kann den Stein allerdings nicht verlassen, was ihn unter Umständen frostempfindlicher macht.
Daher nutzt man Versiegelungen vor allem in Innenräumen, etwa bei Küchenarbeitsplatten.
Eine Schutzbehandlung ist natürlich kein Muss, Pflastersteine halten auch so Jahrzehnte.
Wer allerdings einen geringen Reinigungsaufwand schätzt und wessen Steine nicht merklich altern sollen, kommt ums Imprägnieren nicht herum.
Denn Natursteine können sich mit der Zeit verfärben und Betonsteine ausbleichen.
Nach dem Imprägnieren bleiben Natur- und Betonsteine so, wie sie sind.
Die Behandlung ist besonders für offenporige Natursteine wie Schiefer, Granite, Travertin, Sand- und Kalksteine zu empfehlen.
Wer unsicher ist, ob das Imprägnieren sinnvoll ist, macht bei anderen Steinarten den Fleckentest und legt ein helles, feuchtes Baumwolltuch auf die Steine: Wird es nach 20 Minuten leicht schmutzig, sollten die Steine versiegelt werden.

Susan Riedel
2025-08-06 08:52:21
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: 9
Das Versiegeln von Feinsteinzeug Terrassenplatten ist ein oft empfohlener Schritt, um sie leichter reinigen zu können. Die Versiegelung bietet Schutz vor Verschmutzung und Flecken sowie eine erleichterte Reinigung und Pflege. Allerdings sollte beachtet werden, dass die Versiegelung eine Schicht aufträgt, die die Rutschhemmung der Feinsteinzeug Terrassenplatten verringert.
Das Imprägnieren von Feinsteinzeug Terrassenplatten ist ein Schritt, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Verschmutzungen und Flecken zu verbessern, ohne dabei die natürliche Textur oder Rutschfestigkeit zu beeinträchtigen. Imprägnierung bietet eine Vielzahl von Vorteilen, darunter Schutz vor Verschmutzung und Flecken und eine vereinfachte Reinigung und Pflege durch den Abperleffekt, auch bekannt als Lotuseffekt. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Imprägnier Mittel keine Schicht aufträgt und somit die natürliche Rutschhemmung der Terrassenplatten nicht beeinträchtigt. Zudem verdunstet das Mittel vollständig und hinterlässt keine Rückstände auf der Oberfläche.
Das Imprägnier Mittel verdunstet vollständig und trägt keine Schicht auf, beeinflusst somit die Rutschhemmung nicht. Effekt hält kürzer an als Versiegeln.

Hans Dieter Wilke
2025-08-06 08:21:24
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: 15
Ob Fliesen und Platten einen nachträglichen Oberflächenschutz benötigen, hängt von dem Material und den Belastungsarten ab. Bei Steinzeug, Steingutfliesen und Terracotta wird z.B. zu einer Imprägnierung geraten, da diese Fliesen eher offenporig sind. Auch Natursteine sind entsprechend ihren Eigenschaften zu behandeln, so wird z.B. bei Marmor eine Versiegelung empfohlen, bei Schiefer nicht. Imprägnierungen haben im Vergleich zu Versiegelungen eine längere Lebensdauer, da sie innerhalb des Belages wirksam sind und somit keinem mechanischen Verschleiß unterliegen. Im Gegensatz zu Imprägnierungen sind Versiegelungen manchmal optisch erkennbar. Bei Bodenbelägen, die Anforderungen an die Rutschsicherheit erfüllen müssen, sind Versiegelungen kritisch zu bewerten, da sie durch Schichtbildung die Rutschgefahr erhöhen.

Miroslaw Hansen
2025-08-06 07:43:02
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: 16
Zuerst einmal wird ein Naturstein bzw. ein Kunststein i.d.R. nicht versiegelt, er wird imprägniert. Die Imprägnierung hat eine öle- und hydrophobe Wirkung, d.h. Öl, Fett und Wasser kann nicht und nur sehr schwer in den Stein eindringen. Der Stein kann trotzdem atmen und bleibt weiterhin Dampfdiffusionsoffen, das bedeutet, dass aufsteigende Feuchtigkeit weiterhin an die Umgebung bzw. Luft abgegeben werden kann. Eine Imprägnierung ist nicht in der Lage einen säuerempfindlichen Stein gegen Säure zu schützen, dies kann nur eine Versiegelung. Eine Versieglung ist eine „Trennschicht“ zwischen dem Gestein und der auf ihn wirkenden Substanz, jedoch ist sie i.d.R. nicht dampfdiffusionsoffen und bietet schon gar nicht eine entsprechende Trittsicherheit, da sie sich auf der Oberfläche befindet. Also merke: Imprägnierung bei allen horizontalen und vertikalen Flächen, Versiegelung nur bei vertikalen Flächen.

Antje Rose
2025-08-06 05:35:56
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: 13
Möchten Sie die Fliesen versiegeln, entfällt dieser Schritt. Je nach Bedarf und Inanspruchnahme der Oberfläche sollten Sie alle 3 bis 5 Jahre Fliesen imprägnieren. Für ein noch besseres Ergebnis können Sie den Vorgang wie oben beschrieben nach 24 Stunden noch einmal wiederholen, was vor allem bei unglasierten Keramikbelägen, Marmorfliesen und Naturstein empfehlenswert ist.

Nora Schubert
2025-08-06 04:40:55
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: 14
Versiegeln bedeutet so viel wie verschließen, wodurch die Oberflächen absolut wasserdicht werden. Flüssigkeiten wie Regenwasser, Öl und Schmutz können durch die vollkommen abschließende Versiegelungsschicht nicht ein- und austreten. Beim Imprägnieren wird Beton oder Naturstein wasserabweisend gemacht. Flüssigkeiten wie Regen, Öl, Wein etc. perlen durch den Lotuseffekt einfach von der Oberfläche ab. Im Beton vorhandene Feuchtigkeiten können in Form von Wasserdampf entweichen. Wir empfehlen eine Doppelbehandlung für überdachte Balkons und Terrassen. Pflastersteine und Gehwegplatten im Garten oder auf der Garagenauffahrt würden wir dagegen lediglich mit Oppercon imprägnieren. Die unterseitig eindringende Feuchtigkeit kann in Form von Wasserdampf entweichen. Ideal ist eine komplette Oberflächenbehandlung, damit diese feuchtigkeitsabweisend wird.
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