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Welche Schutzmaßnahmen gibt es gegen Korrosion?

Niels Bauer
Niels Bauer
2025-08-05 11:15:18
Anzahl der Antworten : 10
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Lackieren ist eine einfache Methode des Korrosionsschutzes, bei der ein Metall mit einer Farb- oder Lackschicht überzogen wird, die selbst nicht korrodiert und das darunterliegende Metall so vor Korrosion schützt. Das funktioniert allerdings nur, solange die Farbe bzw. der Lack nicht abgewaschen, abgerieben oder zerkratzt werden. Unter Galvanisieren versteht man das elektrochemische Abscheiden von dünnen Metallschichten. Die Elektrolyse kann mit edlen oder unedlen Metallen erfolgen, wobei zum Beispiel die unedlen Metalle Aluminium, Chrom und Zink eine zusätzlich schützende Oxidschicht ausbilden. Das Eloxieren bzw. das Eloxal-Verfahren ist ebenfalls eine elektrolytische Oberflächentechnik. Allerdings wird im Gegensatz zum Galvanisieren hier kein zweiter Stoff abgeschieden, sondern der eigentliche Stoff elektrolytisch oxidiert. Insbesondere Eisen kann durch Verzinken vor Korrosion geschützt werden. Dazu wird das Eisen üblicherweise in einem Bad aus geschmolzenem Zink mit diesem überzogen. Der Überzug bzw. die Beschichtung kann auch elektrochemisch, also galvanisch, geschehen. Zum einen bildet Zink, ähnlich wie Aluminium, eine schützende Oxidschicht, zum anderen wirkt Zink als Opferanode gegenüber Eisen. Das bedeutet, dass an Stellen, an denen die Oxidschicht versagt, das reine Zink bevorzugt gegenüber dem Eisen oxidiert – und sich wiederum eine schützende Oxidschicht nachbildet. Die Oxidschicht stellt einen passiven Korrosionsschutz dar. Die Funktion des Zinks als Opferanode gegenüber Eisen ist hingegen ein aktiver Korrosionsschutz.
Imke Fleischer
Imke Fleischer
2025-08-05 09:47:04
Anzahl der Antworten : 21
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Korrosionsschutz lässt sich auf unterschiedlichen Wegen herbeiführen. So kann man einerseits die Oberfläche mit nichtrostenden Stoffen bzw. Gemischen beschichten oder mit chemischen Korrosionsschutzmitteln versehen. Zur Beschichtung von Oberflächen gehören z.B. das Verzinken und das Lackieren. Diese Oberflächen dienen der Umwelt dann als Angriffsfläche während das zu schützende Metall darunter verschont bleibt. Eine Sonderform der „Beschichtung stellt das Brünieren dar. Hierbei wird eine künstliche „Edel-Rostschicht“ erzeugt, die eine erneute Oxidation verhindert. Zu den chemischen Korrosionsschutzmitteln gehören solche Medien, die die Oberfläche vor dem Sauerstoffkontakt schützen. Öle, Fette Wachse usw. sind die bekanntesten und am häufigsten verwenden Inhaltsstoffe von Korrosionsschutzmitteln. Darüber hinaus sind in der Industrie viele konstruktive Korrosionsschutzmaßnahmen entwickelt worden. So kann man z.B. durch die Verwendung von Kunststoffteilen zwischen unterschiedlichen Metallen oder durch die Berücksichtigung von Wasserablaufmöglichkeiten Oxidation verhindern.
Achim Schneider
Achim Schneider
2025-08-05 09:37:05
Anzahl der Antworten : 8
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Um Korrosion vorzubeugen und die Lebensdauer von Bauwerken zu verlängern, sind verschiedene Schutzmaßnahmen notwendig. Beschichtungen und Anstriche bilden eine Barriere zwischen dem Metall und der Umwelt und verhindern so den Kontakt mit korrosiven Stoffen. Ausreichende Betondeckung über Bewehrungsstahl schützt diesen vor dem Eindringen von Feuchtigkeit und Sauerstoff. Durch das Anlegen einer äußeren elektrischen Spannung wird die Korrosion am Metall verhindert oder deutlich reduziert. Bestimmte Metalle, die leichter korrodieren, werden als Opferanoden eingesetzt, um das eigentliche Baumaterial vor Korrosion zu schützen. Der Einsatz von rostfreien Stählen oder verzinkten Metallen kann das Risiko von Korrosion erheblich reduzieren. Die Vermeidung von Wassereintritt und die Berücksichtigung von Korrosionsrisiken bereits in der Planungsphase sind entscheidend.
Marija Will
Marija Will
2025-08-05 08:50:23
Anzahl der Antworten : 13
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Sind kritische Werkstoffpaarungen nicht vermeidbar, kommen Gegenmaßnahmen mit folgenden Grundprinzipien in Betracht: Elektrischen Kontakt vermeiden Galvanischen Kontakt vermeiden Systemwiderstände erhöhen Kompatible Werkstoffpaarungen Je nach Anwendung sind konkrete Gegenmaßnahmen jedoch hinsichtlich Effektivität und Anwendbarkeit zu bewerten. Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind durch ihr umfangreiches Know-how im Bereich der Korrosion in der Lage, Sie bestmöglich bei der Risikoabschätzung für galvanische Korrosion zu unterstützen. Nicht nur die Auswahl und Empfehlung von Schutzmaßnahmen gehört zu unserem Portfolio, sondern auch die Validierung entsprechender Schutzmaßnahmen mittels Korrosionsprüfung. Die Expertinnen und Experten des Fraunhofer IFAM können u.a. bei der Risikoabschätzung und der Auswahl von Schutzmaßnahmen unterstützen.